20.07.2022, Tag 40, von Ankarudden nach Trosa, 13,7 sm
Leichter Südwestwind, also weiter soll es gehen. Doch der Motor wollte nur sehr schwer anspringen, irgendwie hatten wir kein gutes Gefühl. Also möglichst schnell die Segel gesetzt, doch schon kurz darauf schlief der Wind ganz ein. Der Motor wollte dann aber gar nicht mehr anspringen, nach einigen Versuchen und merkwürdigen Geräuschen sprang er doch an. Ziemlich viel Qualm kam aus dem Auspuff, sehr ungewöhnlich. Nach einer halben Stunde motoren gab es wieder Wind und wir setzten die Segel, der Motor ging aus. Ok, kann man nichts machen. Wir entschlossen uns nach Trosa zu gehen, der nächstmögliche Ort, großer Hafen und wir wußten vom letzten Mal, dass es hier einige Werft- und Bootsbetriebe gab. Wir segelten so lange es irgendwie ging, dann wieder den Motor an, der wirklich nur mehr sehr widerwillig ansprang. Doch er brachte uns bis in den Hafen, wir fanden sofort eine freie Heckboje, festgemacht und mal tief durchgeatmet.
Bei der ersten Routinekontrolle, Ölstand, sahen wir, dass viel zu viel Öl in der Ölwanne ist. Sehr bedenklich, denn wir konnten uns nicht erklären, woher das Öl kommen sollte. Also Öl abgepumpt (wir haben uns noch vor dem Urlaub eine Handabsaugpumpe mit Kanister gekauft) und da sahen wir das Desaster: viel Wasser kam zuunterst aus der Ölwanne, was den hohen Ölstand erklärte, aber nicht, woher das Wasser kam. Trotzdem haben wir neues Öl eingefüllt.
Danach den Diesel kontrolliert, ob sich hier Schlamm oder Pest gebildet hat – war alles sauber. Schade, das wäre ein leicht zu behebender Fehler gewesen.
Dann erst mal einkaufen und Abendessen, Max hat nochmals das Handbuch studiert, obwohl er es eigentlich schon auswendig kennt, und wir haben dann weitere Aktionen auf den nächsten Tag verlegt, in der Hoffnung, wir könnten den Motor wieder in Gang bringen.
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