22.06.2025, Tag 22, von Anholt nach Träslövsläge, 33 sm
Schöner Wind und sonnig, also gutes Segelwetter, wir starten schon um 9 Uhr, also relativ früh. Der Hafen ist schon sehr leer geworden, viele Segler haben sich schon wirklich sehr früh auf den Weg gemacht. Wir segeln am Nordstrand vorbei und genießen nochmals den schönen Anblick, Anholt ist schon eine Welt für sich!
Der Wind nimmt ein wenig zu, was mit den Vorhersagen übereinstimmt. Vorsorglich drehen wir ein Reff ins Großsegel und segeln mit guter Geschwindigkeit einen fast raumen Kurs Richtung Schweden. Fühlt sich wieder sehr gut an.
Viele Frachter sind auf der Route unterwegs, doch die Sicht ist gut und wir können den Kurs der großen Pötte gut abschätzen. Wir entschließen uns nach Träslövsläge zu segeln, etwas südlich von Varberg. Hier waren wir noch nie, dem Hörensagen nach soll es hier sehr hübsch sein. Die Vorhersagen für die nächsten Tage sind nicht gut, zuerst viel Regen und dann vor allem sehr viel Wind, in Böen bis 9 Beaufort angekündigt. Da ist in gut geschützter Hafen schon vorteilhaft.
Wir haben einen guten Platz gefunden, direkt hinter den Hütten, gut geschützt vor dem angekündigten heftigen Westwind.
Bezahlung des Hafens geht hier in Schweden fast nur mehr über Internet, die Tallycard für Strom und Dusche erhalten wir dann im Hafenrestaurant. Das Waschhaus ist klein aber sehr ordentlich, die Dusche warm, Strom gibt es auch, also kann man es hier aushalten!



Hafentage in Träslövsläge
23.06.2025, Tag 23, Hafentag in Träslövsläge
Regen, Wind (6 bis 7 Beaufort aus West), kalt, viel mehr gibt es zum heutigen Tag nicht zu erzählen. Wir machen es uns gemütlich, Tee trinken, lesen, ein bisschen schreiben. Solche Tage hat man öfter, das gehört einfach dazu. Die Naturgewalten so hautnah zu erleben ist schon ein ganz besonderes und demütig machendes Gefühl. Und Jammern macht das Wetter auch nicht besser, also verwenden wir unsere Energie für sinnvollere Dinge. Zum Beispiel einen Einkaufsbummel zum örtlichen ICA, wo wir alle unsere Lieblingssachen bekommen, Polarbröd, Köttbullar, Sauce, köstliche Kuchen. Das entschädigt für die Wartezeit.
Abends legt der Wind nochmals ordentlich zu, West 7 bis 9, ein Segler erzählte uns von Böen an die 10 Beaufort. Die Brecher schlagen über die Hafenmole, im eigentlich sehr geschützten Hafen ist nun auch schon Bewegung. Das Wasser ist um fast einen Dreiviertel Meter gestiegen. Max macht noch zwei Ruckleinen fest um die Bewegung etwas abzufedern.
Am Strand tummeln sich sehr viele Kite-, Wind- und Brettsurfer. Für sie sind das paradiesische Bedingungen.



24.06.2025, Tag 24, Hafentag in Träslövsläge
Noch immer ist der Wind nicht wirklich abgeflaut, West 6 bis 8 Beaufort, jedoch wird der Himmel heller, Regen gab es heute keinen mehr. Die Luft ist voller Salzgischt.
Das Barometer beginnt ganz langsam wieder zu steigen – ein gutes Zeichen, dass sich das Wetter wieder beruhigt.
Schon am Vormittag sind die ersten Surfer in Aktion, gegen Nachmittag werden es wieder ganz viele.
Wir machen einen Spaziergang zum ICA und versorgen uns mit guten Sachen. Kanelbullar und ein bisschen Gemüse, also verhungern werden wir hier nicht, egal wie lange wir noch warten müssen bis wir wieder segeln können.


