17.08.2023, Tag 78, von Grenå nach Ebeltoft, 26,8 sm
Tja, und heute das komplette Kontrastprogramm. Wenig Wind, aber nicht ganz so kalt, kein Regen vorhergesagt. Wir machten uns um 11 Uhr auf den Weg, als wir den Eindruck hatten, dass ein wenig Wind aufkommt. Zuerst mit dem Blister gesegelt bis der Wind fast weg war, danach kurz unter Motor, als wieder etwas Wind aufkam kam die große Genua zum Einsatz. Der Wind wurde dann wieder weniger, also Blister und Großsegel, bis der Wind wieder einschlief. Wieder eine kurze Strecke unter Motor, und dann kam auch noch etwas Gegenstrom, etwa 0,5 bis 1 Knoten dazu, so dass sich unsere Geschwindigkeit über Grund wieder verringerte. Dem Gegenstrom konnte man leider nicht ausweichen. Als wir dann auf Höhe der Insel Hjelm nach Westen abbiegen konnten nahm der Wind wieder etwas zu, und so segelten wir unter Fock und Großsegel bis Ebeltoft, wo wir um 20 Uhr, also nach 9 Stunden, endlich anlegen konnten. Die Sonne ging schon unter, es war ein wunderschönes Bild.
18.08.2023, Tag 79, Hafentag in Ebeltoft
Viel Wind, sehr böig, also bleiben wir heute hier. Es war wärmer als die vergangenen Tage (oder Wochen) und wir nutzten die Zeit zum Aufräumen, Einkaufen und Ausruhen.
Ich glaube, ich hatte es schon letztes Jahr erinnert: 1967 und 68 war Ebeltoft das Urlaubsziel der Familie, die letzten beiden Urlaube aus Berlin. Wir hatten ein Ferienhaus ein Stückchen weiter oben vom Städtchen, und ich erinnere mich an einen Holzstoß vor dem Ferienhaus mit Mengen an Ohrwürmern, meinen ersten Kontakt mit einem elektrischen Weidezaun und an wenige Badetage, denn das Wetter war immer durchwachsen. Unsere Mutter sang eines Tages: “Jetzt fahren wir nach Grena, da wird das Wetter scheena”. Tatsächlich war das in beiden Jahren so, wenn dort die Riesen-Fährschiffe anlandeten, und aus der geöffneten Schnauze Autos heraus, und später wieder hineinfuhren. Aber leider ohne uns, trotz meines Flehens…