16.07.2022, Tag 36, von Dalarö nach Utö, 12,5 sm
Heute nur ein kurzer Schlag, wir wollen die interessante Insel Utö besuchen. Schön gesegelt, zwar drehen die Winde immer zwischen den Schären, aber heute war es nicht ganz so schlimm. Wir erreichten nach kurzer Zeit Utö und fuhren in den nördlichen Hafen, der natürlich voll war (es war Samstag und auch die schwedischen Segler fahren gerne mal am Wochenende auf eine schöne Insel). Also in den südlichen Teil des Hafens motort, was hieß, wieder außen rum um die Felsen und dort haben wir tatsächlich noch einen schmalen freien Platz gesichtet, in dem wir dann mit Heckanker angelegt haben.
Ein ausgedehnter Spaziergang führte uns dann zu den stillgelegten Erzminen. Die Minen gibt es seit 12. Jhd, im 17. Jhd waren insgesamt neun Minen in Betrieb. Die größte dieser Erzminen war 215 Meter tief. 1817 entdeckte der Brasilianer de Andrada in diesen Minen das Mineral Petalit, in dem J.A. Arwedson im Jahre 1817 das neue Element Lithium entdeckte.
Als Folge des Großen Nordischen Krieges zerstörten russische Truppen die Minen und die Insel vollständig und vertrieben die Bewohner. 1878 wurden die Minen endgültig aufgegeben.
Heute sieht man nur noch die steilen Felswände der Gruben und das dunkle Wasser, trotzdem ist es wirklich eindrucksvoll und absolut besuchenswert.
Ein schöner Wanderweg führte dann zum südöstlichen Ufer der Insel, nach Rävstavik, mit besonderen Felsen vor der Küste.
Am Abend trafen dann eine ehemalige Kollegin von Max mit Familie in Utö ein und wir verbrachten einen sehr schönen Abend zusammen, danke Saskia und Marco, und wir haben den kleinen Lutz kennengelernt, der noch nicht mal ein Jahr alt ist und schon so viele Seemeilen souverän gemeistert hat.
Zwar habe ich große Studienarbeit und Diplomarbeit über Magnesium-Lithium Superleichtlegierungen geschrieben, aber dass Lithium von einem Schweden entdeckt wurde, wusste ich nich (mehr?).
Wir haben damals ein Schill aus reinem Lithium für die Hannovermesse gegossen. Das schwamm, da mit Wachs umhüllt. Seit ein Messebesucher das Schiff dann stärker gegen die Bassin-Wand beschleunigte, hatte das Schiff dann einen Antrieb…
Ja, da ging es uns genau so, wir hätten auch nicht gedacht, dass Lithium in Schweden entdeckt wurde. Aber – Reisen bildet, in dem Fall stimmt es tatsächlich.
Liebe Grüße
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für die lieben Worte. Das war eine wirklich toller Abend mit euch.
Hoffentlich bis bald!
Ja, wir haben den Abend mit euch auch sehr genossen. Euch weiterhin eine gute Fahrt und vielleicht treffen wir uns ja wieder. Ganz liebe Grüße