22.06.2022, Tag 12, von Hanö nach Utklippan, 31 sm
Wieder Sonnenschein und heute der passende Wind, also sind wir nach Utklippan gestartet. Super schönes Segeln, vor allem weil man so gut voran kam, wieder raumschots die Wellen abgesucht bei Südwest 4-5. Ein tolles Gefühl, wenn man so über das Wasser gleitet.
Nicht lange, dann konnte man Utklippan schon in der Ferne erkennen. Was ist so besonders daran? Es besteht aus zwei Schären, das sind die Felseninseln an der schwedischen Küste, und in die nördliche Schäre wurde in den 1930er Jahren ein Hafenbecken als Schutzhafen für die Fischer gesprengt, auf der südliche Schäre stehen der Leuchtturm Utklippan und einige Häuser. Die Hafeneinfahrten liegen zwischen den beiden Inseln.
Mittlerweile wird dieser Hafen nicht mehr bewirtschaftet, die Leuchtfeuer an den Hafeneinfahrten sind erloschen und es gibt keinerlei Versorgung dort. Diesen Eindruck hatten wir zwar nicht, denn es gibt einige Stromanschlüsse und Müllbehälter, aber keine sanitären Anlagen außer einer in den Schären üblichen Trockentoilette.
Wir hatten Glück, der Hafen war nicht voll, alle Boote hatten einen Platz längsseits.
Wir können gut verstehen, dass dieser Hafen in der Hauptsaison oftmals überfüllt ist. Eine unglaubliche Atmosphäre von Abgeschiedenheit und Ruhe, eine prachtvolle Vegetation zwischen den Felsen, Möwenkolonien, die jetzt gerade wild kreischend ihre Jungen beschützen und das Gefühl, weit weg von jeglicher Zivilisation zu sein. Einfach nur großartig und wir sind so froh, dies alles bei so schönem Wetter zu erleben.
Utklippan müsste auf Deutsch in etwas Außenklippe bedeuten. Unbewirtschafteter Hafen, keine Dusche? Das es so etwas in Europa gibt – toll.
Die Schären, die etwas vereinzelt vor den Schären-Küstenabschnitten liegen, nimmt man ja sonst noch nicht einmal vom Flugzeug wahr.