15.08.2021, Tag 43, Doverodde nach Thyborøn, 31 sm
Die Kinder sind nach dem Frühstück losgefahren. Der Wind war heute besser, West 4, und wir kamen gut voran. So eine schöne Landschaft, kleine flache Inselchen, schöne Steilküsten, sanfte Hügel, diese Eindrücke sind auf Fotos nicht wiederzugeben. Allein die Farben, die gelben Getreidefelder und die hellgrünen Wiesen, dunkle Waldstücke zwischendrin, die von Gras bewachsenen Steilküsten. Hin und wieder taucht ein Seehund in der Nähe des Bootes auf und verschwindet dann ganz schnell wieder. Bei der Insel Jegindø haben wir (mit dem Fernglas) auf einem Sand ganz viele Seehunde liegen sehen, sehr beeindruckend. Schnell kamen wir zur Oddesundbrücke, mussten nur 15 Minuten auf die Brückenöffnung warten und sind dann in die Nissum Bredning (die breiteren Wasser zwischen den Sunds werden Bredning genannt) gekommen, wo wir mit einigen Kreuzschlägen gut vorankamen. Die größte Herausforderung war wieder einmal die Suche nach den Tonnen. Die Seekarte lag in der Plicht, das Fernglas ständig am Auge, der Kurs genau bestimmt, und dann freute man sich, wenn in der Ferne irgendwo eine kleine, kaum sichtbare Tonne auftauchte. Leider war es auch diesig, was die Tonnensuche nicht gerade erleichterte. Trotzdem konnten wir die schöne Landschaft genießen, die uns schon ein wenig die Nordsee erahnen ließ. Schließlich erreichten wir den Thyborøn-Kanal, das ist die lange Fahrrinne, die von der Nissum Bredning durch das sehr flache Wasser nach Thyborøn führt. Wieder vorbei an Seehundbänken, Möven und andere Wasservögel standen im sehr flachen Wasser direkt neben der Fahrrinne. Und wir konnten fast bis zur Hafeneinfahrt segeln und alles in Ruhe ohne Motorgeräusch genießen. Und dann waren wir angekommen! Noch eine kurze Fahrt durch den Handelshafen mit vielen großen Fischkuttern bis ans nördlichste Ende zum Seglerhafen. Der Hafen war fast leer, wir konnten den Platz frei wählen. Nur drei holländische, ein deutsches, ein dänisches und ein schweizer Boot sind hier festgemacht. Sehr international! Der Bug der Maliero schaut jetzt Richtung Nordsee, eine Kaimauer schützt den Hafen vor der Nordseebrandung und wir hören die Brandung im Boot. So schön! Wir sind so glücklich, dass wir es geschafft haben und wollen nun einige Tage hier bleiben und die Zeit genießen.
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