14.07.2022, Tag 34, Hafentag, von Lökholmen nach Sandhamn, 0,0 sm

Mit der kleinen Taxifähre des KSSS (Königlicher Seglerverein Schweden), dem auch die Insel Lökholmen und die Häfen darauf gehören, sind wir heute Vormittag nach Sandhamn gefahren, um uns die Stadt anzuschauen. Sandhamn wurde auch bekannt durch die Krimiserie von Viveca Sten, „Mord im Mittsommer“, die uns gut gefällt und so haben wir heute die Gelegenheit, den Ort kennenzulernen. Natürlich wissen wir, dass nicht alles auf Sandhamn gedreht wird, aber trotzdem denke ich, dass wir manche Stellen in den Filmen wiedererkennen werden.

Historisch ist Sandhamn auch interessant, da es hier einzigartige, durch die letzte Eiszeit geschaffene Sandvorkommen gibt, die in den  frühen1900er Jahren abgebaut und als Ballast für die Schiffe verkauft wurden. Um Erosion zu verhindern, wurden damals schon auf der Insel Föhren und Kiefern gepflanzt, die heute sehr eindrucksvoll sind und sehr mediterran wirken. Und unter diesen schönen alten Bäumen wachsen dichte Teppiche von Heidelbeeren.

Auch wurde eine Zollstation errichtet, was zusätzlich den Aufschwung dieser Stadt förderte. Der KSSS siedelte sich hier an, erbaute das Seglerhotel und führt hier Regatten durch. Für die Segler wurde in den 1930er Jahren eine Siedlung von Ferienhäusern zur Unterbringung erbaut. 

Das alte Sandhamn ist wirklich sehr stimmungsvoll und schön, wie man sich eine kleine schwedische Stadt so vorstellt.

Das neue Sandhamn ist geprägt von größeren Villen und Häusern, einem quirligen und lebhaften Hafen mit vielen Fähren, die hier an- und ablegen, vielen großen und noch größeren Segel- und Motorbooten und kleinen, nur im Sommer geöffneten Lädchen. Die Stockholmer Society kommt sehr gerne hierher. Dafür gibt es im Hafen zwei Plattformen für Hubschrauber, die man häufig landen und starten hört. 

Am frühen Nachmittag sind wir wieder zurück nach Lökholmen und genießen jetzt die Ruhe nach einem kurzen Regenschauer.