13.07.2023, Tag 43, von Oscarsborg nach Oslo, 15,8 sm

Ein schöner Segeltag kündigt sich an, blauer Himmel, geschmückt von einigen Haufenwolken und ein guter Wind aus südlichen Richtungen. Und heute ist es dann endlich soweit, wir werden OSLO erreichen!

Morgens reservierten wir noch einen Hafenplatz in der Kongen Marina in Oslo, da die wenigen Liegeplätze in der Stadt sehr begehrt und meist belegt sind. Aber wir hatten Glück und die Bestätigung kam prompt. So konnten wir uns in aller Ruhe auf den Weg machen.

Wir segelten vorwind bis raumschots schnell, zuerst nur mit dem Großsegel, dann kam später noch die Fock dazu, in den Inneren Oslofjord. Eine atemberaubende Landschaft, kleine Inseln, größere Inseln, dahinter die hohen Berge, die man heute gut in der klaren kühlen Luft sehen konnte. Und seit längerer Zeit wieder ohne Ölzeug gesegelt, macht richtig Spaß! Heute war schon etwas mehr Verkehr auf dem Wasser, die Nähe der Großstadt ist deutlich zu spüren.

Kurz vor Oslo frischte der Wind deutlich auf, doch der Hafen war schon in Sichtweite. Nach längerem Suchen fanden wir auch unseren gebuchten Liegeplatz, der allerdings belegt war. Tja, das kennen wir schon von Stockholm. Ok, neben dem gebuchten Platz war ein freier Platz, da legten wir kurzerhand an. Gertrude macht sich auf die Suche nach einem Verantwortlichen, der nach längerem Durchfragen im Bootsgeschäft oberhalb eines Restaurants zu finden war. Sehr nette Leute, und zum Glück können wir nun auf unserem (neuen) Platz für die nächsten zwei Nächte bleiben. Stress hält jung – das man muss sich immer wieder sagen!

Kurz darauf gab ein ordentliches Gewitter mit Regen und heftigen Windböen, die bis in den frühen Abend andauerten. Was waren wir froh, rechtzeitig da gewesen zu sein.

Der Himmel lichtete sich dann merklich, es war zwar frisch, aber dennoch brachen wir zu einem ersten Stadtbummel auf. Zuerst zum Akers Hus, einer alten mächtigen Festung. Beeindruckendes Bauwerk, mit einer schönen Aussicht über den Oslofjord. Danach wanderten wir zum Opernhaus. Es wurde einem Eisberg nachempfunden, weißer Marmor und Glas und wirklich so schön gelegen direkt am Wasser. Das innere Haus aus Holz, und wie wir gelesen haben, entspricht der große Saal der Semperoper in Dresden. Daneben das Munch-Museum mit einer ebenfalls außergewöhnlichen Architektur.

Besonders nett fanden wir die Floating Saunas, kleine auf Pontons montierte Saunahüttchen, die lange ein Ärgernis für die Stadt waren, nun aber zum Kult erhoben und sehr beliebt sind. 

Die ‚Stadt auf dieser Seite selbst ist sehr modern, viele neue und schöne Gebäude sind entstanden bzw. im Entstehen, viel Glas, eine großzügige Fußgängerzone mit Springbrunnen, Kunstwerken und Sitzbänken und einer schier unendlichen Anzahl von Restaurants und Bars. 

Erste Stadtbesichtigung – Akers Hus -Opernhaus – Innenstadt