19.08.2023, Tag 80, von Ebeltoft nach Langør, 20,6 sm
Morgens war es total neblig, man konnte das andere Ufer der Bucht nicht erkennen. Der Wind kam aus Ost mit etwa 3 bis 4 Beaufort, also ganz gut für unsere Weiterfahrt. Schon kurz hinter der Hafenausfahrt machten wir über 5 Knoten Fahrt, und es schien uns, dass der Wind eher noch zulegt. Also haben wir eine halbe Stunde nach Abfahrt schon mal vorsorglich ein Reff in das Großsegel gedreht. Tja, und eine weitere halbe Stunde später das Reff wieder herausgedreht, da der Wind nun deutlich abgenommen hat. Viel Welle im Wasser und wenig Wind, ein Graus, die Segel schlagen hin und her, diese Geräusche möchte man nicht hören. Die Welle war so unangenehm, da die Windwelle vom Gegenstrom im Wasser gestört wurde. Dieser Gegenstrom hat uns natürlich auch Fahrt gekostet. Als es nun zur Querung der Schnellfährenlinie ging, mussten wir doch den Motor einschalten. Diese Fähren (Mols-Linie) zwischen Aarhus und Odden (Seeland) fahren mit 38 Knoten, kaum hat man sie gesehen, sind sie schon da. Da ist es zu riskant, in deren Fahrwasser herumzudümpeln.
Es kam dann doch noch ein wenig Wind auf, die Wellen haben sich wieder beruhigt und die Wasseroberfläche sah nicht mehr aus als ob das Wasser „kochen“ würde. Kurz vor 19 Uhr erreichten wir dann den Hafen von Langør und schon fielen auch die ersten Tropfen. Der richtige heftige Regen kam dann erst gegen 22 Uhr, es wurde sehr unruhig im Hafen, da der Regen auch noch von heftigen Windböen begleitet wurde. Max hat dann kurz vor Mitternacht, als Regen und Wind ein wenig nachgelassen haben, eine weitere Leine angebracht, die das Boot dann ein bisschen stabilisiert hat. Und somit konnten wir dann auch einigermaßen ruhig schlafen.
Von Ebeltoft nach Langør
20.08.2023, Tag 81, Hafentag in Langør
Morgens ein kräftiger Wind aus West, aber sonniges Wetter. Wir waren ziemlich unentschlossen, aber dann doch dafür, den Sommertag – einen der wenigen in diesem Urlaub – hier an diesem schönen Ort zu verbringen. Und endlich mal die lange Wanderung zum Kanhave-Kanal zu unternehmen.
Eine genaue historische Beschreibung gibt es im Internet, z.B. auf Wikipedia. Hier nur in aller Kürze.
Datiert in die Wikingerzeit wurde der Kanal an einer sehr engen Stelle der Insel Samsø gegraben und verband den Stavns Fjord (Ostseite Samsø) mit der Mårup Vig (Westseite Samsø). Er war 500 m lang und 11 m breit und flachgehende Schiffe konnten ihn passieren. Zur Zeit der Landhebung war diese Stelle wahrscheinlich noch als Trennstelle des nördlichen und südlichen Teils der Insel erkennbar. Der Stavns Fjord ist sehr flach und ein geschützter Naturhafen. Das nutzten die Wikinger und auch in diversen Kriegen spielte dieser Kanal noch eine Rolle. Mittlerweile ist er verlandet, aber als Einschnitt in der Landschaft noch gut erkennbar. Nach 8,5 km Hin- und Rücktour bei strahlendem Sonnenschein konnten wir den Sommertag noch richtig genießen – wer weiß wann der nächste kommen wird.
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