10.08.2021, Tag 38, Hals nach Aalborg, 19,5 sm
Wir sind heute in den Limfjord gesegelt. Das war unser Ziel, einmal wieder in unbekannte Gewässer zu kommen. Sehr spannend! Bei einem leichten Südostwind konnten wir gemütlich die ersten drei Stunden segeln. Der erste (östliche) Teil des Limfjords schlängelt sich wie ein breiter Fluss bis Aalborg. Also gibt es ein betonntes Fahrwasser, an das man sich halten muss. Und nicht so viele Möglichkeiten für Segelmanöver.
Leider konnte man von der schönen Landschaft nicht allzu viel sehen, da es sehr diesig war und immer wieder geregnet hat. Erst kurz vor Aalborg hat der Regen mal eine Pause gemacht.
Aalborg ist eine sehr große Stadt mit über 200.000 Einwohnern. Viel Industrie von Osten kommend, ein großer Industriehafen, ein Riesenlager von Windmühlenrotoren mit den dazugehörigen Frachtern, die sie befördern, ein Kohlekraftwerk, eine Zementfabrik, ein großes Areal mit Tanks und eine Werft gehen fast nahtlos über in die Stadt. Von der Wasserseite her sehr beeindruckend. Sehr interessante Architektur, die man in Dänemark allerorts vorfindet. Es ist erstaunlich, wie harmonisch hier alt und neu verbunden oder kombiniert wird. Entlang des Fjords entsteht ein ganz neues Stadtviertel namens „Spritten“, wo das Gelände und ein Teil der Gebäude der alten Spritfabik (Aquavit!) völlig neu gestaltet oder umfunktioniert werden zu Wohnungen, Gemeinschaftsanlagen und einer Kunsthalle. Ein kurzer Spaziergang am Abend vom Hafen in die Stadt machte Lust auf einen ausgedehnten Stadtbummel. Wir kommen ja wieder vorbei auf der Rückfahrt und da müssen wir uns Aalborg intensiver anschauen.
Auch in Aalborg war ich nur 1978 und dann nie wieder, danke fürs Mitnehmen.
Ich habe es etwas “düster” in Erinnerung. Ob nur, weil es geregnet hat?
Beim Lesen fallen mir immer wieder Ähnlichkeiten der Worte auf: betonntes Fahrwasser, gelesen hatte ich zuerst betontes Fahrwasser ;-).