20.07.2023, Tag 50, von Fuglevik nach Skjæløy, 9,5 sm
Bei einem leichten Nordwestwind und blauem Himmel starteten wir in Fuglevik, wieder eine gute Gelegenheit, die große Genua anzuschlagen. Die wunderschöne Landschaft zog gemächlich an uns vorbei, viel Verkehr auf dem Wasser, Motorboote und Segelboote unter Motor eilten zum nächsten Ziel. Der Wind schlief dann für kurze Zeit ein, um dann auf Südwest bis Süd zu drehen. Also kommt der Wind wieder daher, wo wir hin wollen. Genua runter, Fock drauf und im schmalen Sund zwischen der Schäre Store Sletter und dem Festland gekreuzt. Die Sletter-Schären unterscheiden sich von den anderen deutlich, sie sind weitgehend baumlos und grasbewachsen, man könnte fast meinen, man segelt in Irland.
Schließlich hatten wir keine Lust mehr zu kreuzen und fuhren dann in den Hafen von Skjæløy, den wir uns schon vorher im Hafenlotsen angeschaut und für interessant befunden haben. Ja, ein sehr großer Hafen, der viele Gästeplätze haben sollte – viele waren es nicht, einen davon haben wir ergattert und nach Rücksprache mit dem Hafenbüro war er nicht gebucht (!!) und so konnten wir für eine Nacht bleiben.
Geduscht und Tee getrunken, dann machten wir uns auf den Weg (2,5 km) zum nächsten Supermarkt, denn wir waren schon wieder ziemlich leer gegessen. Mit einer dunklen Wolkenwand im Rücken marschierten wir los, laut Regenradar sollte es regnen während wir im Laden sind und danach wieder aufhören – war aber nicht so. Wir kamen noch gut trocken hin, doch der Rückweg war dann im Regen, vorsorglich hatten wir doch Regenjacken und Schirm eingepackt. Na ja, in Norwegen regnet es wohl mindestens einmal täglich, die Erfahrung hatten wir schon öfter gemacht. Trotzdem gut eingekauft, Fiskekaker zum Beispiel, Fischfrikadellen, die wirklich sehr lecker waren und noch einiges mehr.
Abend noch dem Soundcheck für das morgige Konzert im Hafen genossen. Da sind wir aber leider schon wieder weg!
Ich habe nur 2x in meinem Leben “Fuss auf norwegisches Territorium gesetzt”, einmal mit dem Kajak von Schweden aus, und einmal auf einer Butterfahrt nach Oslo. Beides urlange her. Dass man ewig zu beiden Seiten Land/Klippen gesehen haben muss, erinnere ich nicht – danke fürs Mitnehmen! Und gutes + trockenes Vorankommen!
Lohnt sich auf jeden Fall, danke für die guten Wünsche